Christoph Hagel nimmt sich der König des Klassik-Crossovers eines der bedeutendsten Klavierwerke der Welt vor: Bachs berühmte «Goldberg-Variationen» von 1741. Bachs geniale «Klavier-Übungen», so der alte Titel, stehen dabei nicht unbedingt für atemlose Dynamik. Die Legende will es, dass der hochbegabte Cembalo-Schüler Johann Gottlieb Goldberg die Variationen nachts dem unter Schlaflosigkeit leidenden russischen Gesandten am Dresdner Hof unter August dem Starken, Hermann Carl von Keyserlingk, vorgespielt haben soll. Die genaue Entstehungszeit ist unklar, ein Autograph Bachs existiert nicht und der Name «Goldberg-Variationen» (oder «Goldberg’sche Variationen») etablierte sich erst im Laufe des 19. Jahrhunderts.
Wer bei Hagels «Goldberg Moves» Meditationsmusik als Einschlafhilfe erwartet, liegt grundfalsch. Denn Hagel sprengt mit seinen Tänzer:innen die gediegene Welt der ernsten Musik: Mit Klavier, elektronisch verfremdeten Beats, Headspins, Powermoves, Freezes und einzigartigen Visualisierungen zeigt er einmal mehr, wie kraftvoll, scheinbar mühelos und absolut zeitgemäss die Adaption des musikalischen Schwergewichts Johann Sebastian Bach für die furiosen Tanzformen der zeitgenössischen jungen Kultur funktioniert. Das neue Crossover-Projekt erklimmt mit Bachs «Goldberg Variationen» einen neuen Gipfel der Experimentierfreude und der respektlos-respektvollen Inanspruchnahme eines der ganz grossen Werke der Klassik für den Breakdance.
Company Christoph Hagel
Idee, Regie
Christoph Hagel
Musikalische Leitung
Christoph Hagel
Vorverkaufsbeginn
Montag, 22. August 2022
Abonnemente B, C
und freier Verkauf
Vergünstigungen
LP-Gutscheine, Jugend Kultur GA,
Abobo
Konzertdauer
Ca. 1 ¾ Stunden inklusive Pause
- 19:30 - 23:00